Mit vollem Namen hieß er Flavius Gratianus und war von 375 bis 383 Kaiser im Westen des römischen Reiches. Er zeichnete sich vor allem durch die Förderung der Künste aus – aber nicht das war der Grund, weshalb die Malerin Gabriele Straub und ihr Mann Hanns-Gerhard Rösch ihre Kunstsammlung unter seinem Namen in eine Stiftung umwandelten. Die Villa, in der sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, befindet sich eben in der Gratianus-Straße in Reutlingen. Die Stiftung entstand kurz nach der Jahrtausendwende – und wer sie besucht, taucht ein in eine Welt der Stille, der Meditation, der Ästhetik.
Raimer Jochims. „Lascaux“. 1989