Rund 180 Werke sammelte der spätere Rottweiler Stadtpfarrer Johann Georg Martin Dursch in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts. Neben der Faszination durch die religiöse Ausdruckskraft der Skulpturen, Altarbilder und -aufsätze war es der Wunsch, diese Objekte, die durchweg aus aufgelösten Kirchen und Klöstern stammten, vor dem Ausverkauf oder der Vernichtung zu retten. Er stellte sie auch aus – als Kunst. Dem entsprach die Präsentation der Sammlung seit der Eröffnung des Dominikanermuseums in Rottweil 1992, die weitgehend kunsthistorisch ausgerichtet war. Doch das entspricht nicht dem Charakter dieser Objekte, denn zur Zeit ihrer Entstehung waren sie nicht als Kunst gedacht, sondern situativ und funktional in das Kirchenleben eingebunden. Dem versucht nun eine Neupräsentation Rechnung zu tragen.