Jede Kunstform hat spezifische Ausdrucksmöglichkeiten, die den anderen abgehen: Die Musik kann mit Tönen Bereiche ansprechen, die der Sprache nicht zugänglich sind, der Tanz kann es durch die reine Bewegung. Natürlich sind Vermischungen möglich und auch üblich, allerdings behutsam einzusetzen, wie unter anderem der neue Abend der Noverre-Gesellschaft in Stuttgart mit Arbeiten junger Choreographen zeigt.
Archiv für den Monat: Mai 2024
Zwischen Natureindruck und abstrakter Gestaltung: Peter und Jenny Reininger
Wenn zwei dasselbe vor Augen haben, heißt das nicht, dass sie auch dasselbe sehen, denn „sehen“ heißt, sich ein Bild von etwas machen, und Bilder unterscheiden sich. Das lässt sich jetzt an einer Ausstellung in der Kreisgalerie Schloss Meßkirch nachvollziehen. Hier sind Bilder von Jenny und Peter Reininger zu sehen.
Peter Reininger, Santorini III (2023). Foto: U. Schäfer-Zerbst
Abbild und reine Malerei: Werner Fohrers Bilder der Welt
Schon in der römischen Antike versuchten Maler, an Wänden die Realität naturgetreu zu kopieren. In der Stilllebenkunst der frühen Neuzeit feierten sie Triumphe, wenn sie Früchte so täuschend auf der Leinwand porträtierten, dass man nach ihnen greifen wollte. Wenn Künstler unserer Zeit mit dem Pinsel die Realität nachzuahmen scheinen, steckt meist mehr dahinter als bloße Augentäuscherei, wie etwa bei Werner Fohrer, von dem die Galerie „Fähre“ in Bad Saulgau eine Auswahl präsentiert unter dem Titel „Reflexion und Wirklichkeit“.
Der Gipfel schweigt (Jungfrau), 2011 Foto: U. Schäfer-Zerbst