Es war schon kühn von Mozart, den Schriftsteller Lorenzo Da Ponte damit zu beauftragen, ausgerechnet die Komödie Der tolle Tag oder die Hochzeit des Figaro von Beaumarchais zu einem Opernlibretto umzuarbeiten, denn in Frankreich war dieses Stück verboten, prangerte es doch die Selbstherrlichkeit des Adels an, und in Wien verbot der Kaiser die deutschsprachige Version auf der Bühne, wenn auch nicht im Druck. Aber Mozart erhielt die Genehmigung zu dieser Oper, und bei der Uraufführung war der Kaiser höchstselbst anwesend. Ob er das auch getan hätte, wenn er die neue Inszenierung an der Staatsoper Hannover gekannt hätte, ist fraglich.
Sarah Brady © Sandra Then