Archiv für den Monat: Juni 2021

Corona zum Trotz: New/Works beim Stuttgarter Ballett

Vor sechzig Jahren übernahm John Cranko die Leitung des erst wenige Jahre zuvor gegründeten Stuttgarter Balletts, und damit begann ein beispielloser Höhenflug dieser Truppe, in der man bald international das „Stuttgarter Ballettwunder“ sah. Zur Feier hatte der jetzige Ballettdirektor Tamas Detrich die Idee, das Ereignis zu feiern, indem er drei frühere Hauschoreographen zu einem neuen Premierenabend einlud: William Forsythe, Christian Spuck und Marco Goecke. Vierter im Bunde war Edward Clug, mit dem das Konzept freilich durchbrochen wurde. Statt seiner hätte eigentlich Demis Volpi dabei sein müssen, denn der war der vierte Hauschoreograph in Stuttgart.

Edward Clug, Source. Tänzer: Vittoria Girelli, Fabio Adorisio © Stuttgarter Ballett

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Synthese von Glaube und Kunst – Siegfried Haas

Jahrhunderte hindurch prägte die Kirche das Kunstgeschehen. Sie war die wichtigste Auftraggeberin, und folglich bestimmte sie auch die Inhalte der Malerei und Bildhauerei. Doch auch nachdem sich die Künstler von ihrem Handwerkerstatus im Dienst der Kirche emanzipiert hatten und sich um sie sogar ein Geniekult entwickelt hatte, malten sie Motive aus der Bibel. Rembrandt schuf gar einen ganzen Passionszyklus ohne kirchlichen Auftrag, und Rubens dürfte seinen hl. Sebastian in erster Linie für sich gemalt haben. Im 20. Jahrhundert, als sich die Malerei zwischen den Polen gegenständlich und ungegenständlich bewegte, komplizierte sich das Verhältnis zwischen Glaube und Kunst, wie jetzt eine Ausstellung von Plastiken von Siegfried Haas in der Rottweiler Lorenzkapelle zeigt: Kunst und Glaube.

Ecce Homo, 1989, Foto: U. Schäfer-Zerbst

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