Dass ein Handlungsballett auch politisch Stellung beziehen kann, liegt nahe, schließlich erzählt es eine Geschichte von Menschen. Dass auch abstrakte Choreographien politische Aussagen machen können, zeigt jetzt das neue Programm am Stuttgarter Ballett. „Tänzerische Höhepunkte“ waren angekündigt, und das war keine Übertreibung, doch als der Livestream begann, der eine geplante Premiere vor Publikum coronabedingt ersetzte, hatte der Abend den sehr viel konkreteren Titel „Angels and Demons“, und einen besseren hätte man sich zumindest für das Stück von Roland Petit kaum ausdenken können. Es hätte über dem Abend aber auch die Frage stehen können, was Frauen und Männer miteinander umtreibt.
Choreographie: Jiří Kylián Tänzer/Dancers: Ensemble © Stuttgarter Ballett