Archiv für den Monat: August 2018

Die Vergangenheit im Bild – die Antike in Graphiken aus der frühen Neuzeit

Der Fotoapparat sowie in letzter Zeit dank besserer Qualität der Kameras, das Mobiltelefon sind unverzichtbar. Wer Rom besucht, will festhalten, was dort von der Antike vor über zweitausend Jahren noch übrig ist: Man bestaunt die Säulen auf dem Forum Romanum, das Kolosseum, das Pantheon – und will es zuhause gleichermaßen tun. Dieses Bedürfnis, sich der Antike in der Stadt am Tiber zu nähern, hatten freilich auch schon unsere Vorfahren zu Beginn der Neuzeit, wie eine Ausstellung des Museums der Universität Tübingen zeigt, nur übernahmen da die Künstler, was heute jeder Laie vermag.

Giovanni Battista Piranesi, Sybillen-Tempel in Tivoli, 1761

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Einheit in der Vielfalt: Das künstlerische Werk von Winand Victor

Es gibt Künstler mit einer unverwechselbaren Handschrift. „Man“ erkennt einen Picasso, einen Dalí, einen Schmidt-Rottluff. Dann wiederum gibt es Künstler, die in ihrer Laufbahn unterschiedliche und sogar sehr verschiedene Phasen entwickelt haben. Wer sich mit Winand Victor auseinandersetzt, ist allerdings mit einer solchen Vielfalt an Stilen, Techniken und Motiven konfrontiert, dass man sie kaum einem einzelnen Künstler zuordnen möchte. So finden sich figürliche Darstellungen neben abstrakten Kompositionen, Materialbilder und zurückhaltende flächige Gemälde, kosmische Visionen neben Großstadtbildern. Und doch gibt es Gemeinsamkeiten, die all diese divergent wirkenden Arbeiten zur Einheit fügen, wie eine Ausstellung im Reutlinger Spendhaus zeigt.

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Eine Stadt, die sich der Definition entzieht: Paris im Blick der Schriftsteller

Paris ist ein Begriff. Man meint es zu kennen, selbst ohne dort gewesen zu sein. Man weiß, wie der Eiffelturm in die Höhe ragt, bewundert in Notre Dame die Wunder der Gotik, im Louvre die der Kunst, man ergeht sich im Bois de Boulogne, bestaunt auf dem Friedhof Père Lachaise die Pracht der Grabmale. Paris ist mit seinen Sehenswürdigkeiten ein Wunder, doch wenn man in einer Ausstellung im Deutschen Literaturarchiv in Marbach nachsieht, wie all jene Schriftsteller, die diese Stadt an der Seine erlebt haben, die es aus dem deutschsprachigen Raum in die Metropole zog oder verschlagen hat, dann fragt man sich, wo dieses Paris, das man kennt, abgeblieben ist.

Siegfried Kracauer. Fotografie Paris 1938. Foto: DLA Marbach

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Letztlich bleibt alles beim Alten: Antike und Gegenwart im Dominikanermuseum Rottweil

Rottweil ist eine Stadt der Kontraste. Seit kurzem steht vor den Toren der Stadt der weltweit höchste Testturm für Aufzüge, der im Stadtbild konkurriert mit den Türmen der alten Kirchen, denen die Stadt reiche Schätze aus der Gotik verdankt. Das Forum Kunst bringt den Bürgern seit Jahrzehnten die neueste Kunst nahe, und das in der ältesten Stadt Baden-Württembergs, auf deren Grund einst eine römische Stadt lag, wie die zahlreichen Antikenfunde belegen. Das Dominikanermuseum bringt diese Traditionen unter einem Dach zusammen: Dauerausstellungen mit Relikten der Antike und der Gotik, Wechselausstellungen mit Kunst von heute. Jetzt kann man hier einen Dialog erleben zwischen Römerzeit und Gegenwart.

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Museum grenzenlos – Das Museum der Fantasie des Lothar-Günther Buchheim

Weltberühmt wurde er mit dem Roman Das Boot. Darin verarbeitete Lothar-Günther Buchheim seine Kriegserlebnisse auf einem U-Boot. Es wurde in achtzehn Sprachen übersetzt und verfilmt. Doch früh schon trat er auch als Künstler hervor, galt als malendes Wunderkind, schrieb Bücher über Picasso, Braque, vor allem über die deutschen Expressionisten, gründete einen Kunstverlag – und sammelte. Das Ergebnis, somit sein Lebenswerk, brachte er in einem spektakulären Museum, am Ufer des Starnberger Sees unter, das inoffiziell als Buchheim Museum firmiert, offiziell Museum der Fantasie heißt.

Christian Rohlfs, In Andechs. Um 1924 © Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See/Langfristige Leihgabe aus Privatsammlung

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