Aufgrund schlechter Erfahrungen zum Frauenhasser geworden, zog sich ein Bildhauer ganz in seine Kunst zurück und schuf – eine perfekte Frauenstatue, so perfekt, dass er sich in sie verliebte. So erzählt es unter anderem Ovid von Pygmalion und schuf damit die Basis für eine Tradition in der Bildhauerei, in der eine möglichst lebensechte Darstellung der menschlichen
Figur angestrebt wird, die freilich zugleich auch idealisiert ist, ob nun beim David eines Michelangelo ist oder beim Apollo von Belvedere. Daran hat sich auch im 20. Jahrhundert fast nichts geändert – außer der Technik und dem Material, wie eine Ausstellung in der Tübinger Kunsthalle belegt.