Vergleiche helfen, einen Künstler einzuordnen, aber wird man ihm dadurch gerecht? Ist nicht spätestens seit Beginn der Moderne jeder Künstler einzigartig und also unvergleichbar? So ist es wenig hilfreich, die 1989 in Kabul geborene Tamina Amadyar mit Malergrößen wie Helen Frankenthaler, Ellsworth Kelly oder Agnes Martin zu vergleichen, was bereits der Fall war, denn diese drei Künstler sind jeweils höchst unterschiedlich, was Vergleiche verbietet. Wenn man ein Schlagwort bemühen will, dann das der Farbfeldmalerei, denn nichts anderes bringt die Künstlerin auf die Leinwand und hat in ihren neuesten Arbeiten eine sehr freie Behandlung solcher Farbfelder entwickelt, wie eine Ausstellung im Reutlinger Kunstverein demonstriert.
miracle mile, 2018