Warum lächelt Mona Lisa? Jahrhundertelang hat diese Frage die Menschen zu Spekulationen, Geschichten, Fantasien angeregt. Théophile Gautier fühlte sich vor ihr wie ein Schuljunge vor einer Herzogin, für Walter Pater war sie die Erfüllung eines tausendjährigen Begehrens des Mannes. Kunstexperten sind sich weitgehend einig, woher der Eindruck des Lächelns kommt: Es ist das Sfumato, mit dem da Vinci die Mundpartie eher vage angedeutet hat. Ist es so einfach? In einer Ausstellung in der Villa Merkel in Esslingen kann man derzeit darüber philosophieren, was an der Kunst angetan ist, solche Fantasien hervorzurufen, „stories in the mind“.