Wo genau der Jazz entstand, ist umstritten. Manche behaupten in New Orleans, andere wieder favorisieren New York. Auf jeden Fall stammt er aus den Randbereichen der Gesellschaft, aus den Armenvierteln der Großstädte, den dunklen Spelunken, und gespielt wurde er meist von Afroamerikanern – eine Form der Subkultur also. Das war in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts. Doch spätestens seit sich regelrechte Jazzbands oder gar -orchester gründeten, entwickelten die Musiker dieser Richtung Selbstbewusstsein – und fanden sehr bald begeisterte Anhänger, nicht zuletzt unter den bildenden Künstlern. Das Kunstmuseum Stuttgart geht nun in einer großen Ausstellung der vielschichtigen Symbiose zwischen diesen beiden Künsten nach.
Ernst Ludwig Kirchner, Negertanz, 1911. Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf. Foto: Walter Klein, Düsseldorf